Der Great Wall Haval H6

Hallo Freunde, ich habe es getan. Ja, ich habe mir hier in China ein Auto gekauft. Eine echte China-Gurke.

Es ist ein Haval. Ein Great Wall Haval H6. Und so sieht das Prachtstück auf vier Rädern aus:



Die wunderbare Kulisse vor der ich dieses Designwunderwerk abgelichtet habe ist nichts weniger als das Villenviertel von Taicang, der deutschen Stadt vor den Toren von Shanghai, wo ich nun seit knapp einem Jahr arbeite. Hier wo sich die Manager-Elite der sauberen Industriemetropole die Türklinke in die Hand gibt, ist ein würdevoller Ort, dieses obere Mittelklassemobil dem geneigten Forenpublikum vorzustellen.



Internationale Automobilzeitschriften bescheinigen dem Wagen, mit ihm sei die chinesische Automobilisitenzunft endlich in der Zukunft angekommen und habe zum internationalen Mittelfeld der Autombilproduktion aufgeschlossen. Damit haben sie Recht.



So schreibt zum Beispiel die Autogazette "Die Welt":

Die Chinesen lieben SUV. Vor allem den Haval H6 von Great Wall. Der China-Tiguan kommt so gut an, dass er offenbar selbst bei VW nun Begehrlichkeiten weckt. Das Standardmodell gibt es schon für rund 15.000 Euro. Der deutliche Preisvorteil ist es auch, was den H6 zum mit Abstand meistverkauften SUV Chinas macht. Mehr als 315.000 Einheiten wurden laut der China Passenger Car Association im vergangenen Jahr zugelassen, der Tiguan von Shanghai-VW kam mit gut 237.000 Einheiten auf Platz zwei, der CR-V von Dongfeng-Honda mit 168.000 Fahrzeugen auf Rang drei. Volkswagen sucht daher offenbar nun den Anschluss. Einem Bericht des "Manager Magazins" zufolge erwägt der Konzern eine Kooperation mit Haval-Mutter Great Wall, bei der es um die Entwicklung günstiger Autos gehen soll.

Der Terminus "Zu Schrott gefahren" ist relativ ungenau. Richtig ist, dass ich mit diesem Auto bereits einen Unfall hatte. Ich möchte nunmehr die Gelegenheit nutzen, um euch mehr über meinen Unfall zu erzählen.

Es begab sich im Sommer 2015, ich fuhr mit meinem Haval H6, so mir nichts, dir nichts und guter Dinge auf der Boyuan-Road in Anting am Automobilpark vorbei, zur Arbeit! In einiger Entfernung vor mir sah ich eine rote Ampel die gerade auf Grün schaltete. Auf der zweispurigen rechten Fahrbahnseite vor mir standen einige Autos an der Ampel, die noch hielten und gerade dabei waren los zu fahren. Meine Spur war jedoch frei, so dass ich schon mal Gas gab.

Unbemerkt von mir, wollte jedoch ein Chinese noch schnell die Zeit nutzen und die Kreuzung überqueren, bevor die Autos an der roten Ampel losfuhren. Unsere beiden Wagen kollidierten daher, denn ich fuhr voll in seine Vorderachse rein. Genau vor dem Haupteingang zum Automobilpark "Automobile city".



http://www.shautocity.com/english/jcbl.htm

Die Polizei kam auch recht schnell, der Abschleppwagen ebenso und nun ging es los. Meine Frau wurde informiert, und da sie noch zu Hause war kam sie mit dem Fahrrad in 5 Minuten angeradelt um mir zu helfen. Die Situation wurde mit Hilfe von Zeugen geklärt, es war klar, dass ich eine grüne Ampel hatte und er mir die Vorfahrt genommen hat. Der Unfallgegner schaut recht bedröppelt aus der Wäsche. Es ist der Mann in der Mitte. Er tut mir leid.



Hier nun Bilder meines tollen Haval-H6.







Der Wagen wurde aber wieder komplett instandbesetzt. Ein Vorher-Nachher-Bild kommt im nächsten Posting.

Hier nun die von mir versprochene Vorher-Nachher-Bild-Gegenüberstellung.

Vorher:



Nachher:



Zusammenfassung:

Wie man auf der Vorher-Nachher-Bild-Gegenüberstellung deutlich sehen kann, wurde der Wagen von fachkundigem Personal 1a wieder instandbesetzt. Die Spaltmasse passten nicht gleich, darum wurde nochmals nachgebessert. Nun sieht der Wagen fast wieder wie neu aus.

Und die Kosten lagen mit 30.000 RMB auch im Rahmen. Bei einem Mercedes wären die Kosten 10 mal so hoch gewesen.

barista schrieb:

Die Karre hast du doch schon zu Schrott gefahren oder etwa nicht?

Burkhard schrieb:

Es begab sich im Sommer...

So fangen viele gute Geschichten an solange die nicht Seit 5 Uhr 45 wird... beinhalten.

3. schrieb:

So fangen viele gute Geschichten an...

Ja, aber mal im Ernst, so zermatscht wie das Auto aussah, haben die Chinesen das doch prima hinbekommen?