Bin bei den Bildern noch am Experimentieren. Bericht folgt später noch.
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Die Zeit geht leider zu schnell vorbei. Bereits im März 2014 sind meine bessere Hälfte und meine Wenigkeit in das Wuyishan-Gebirge gefahren. Huang-, Hua-, Tai-, Lao-, Emei-, Leshan hatten wir schon abgehakt. Tochter zu den Großeltern verfrachtet (wär für ein Kleinkind auch zu anstrengend geworden. So hatte sie die Möglichkeit auf dem Bauernhof zu spielen. Das nächste Mal nehmen wir sie mit.) und dann mit dem Zug nach Wuyishan. Damals gab es nur diese Bummelzüge, die sich über 6 Stunden von Zhejiang nach Fuzhou/Xiamen durch das Gebirge geschlängelt haben. Mit Eröffnung der neuen Schnellzugstrecke geht das jetzt innerhalb von 1,5 Stunden. Hinzu kam, dass die chin. Sitznachbarn die ganze, wirklich die ganze Zeit im Zug einen mit Dudelmusik von Smartphone-Videospielen auf den Geist gegangen sind. Entsprechend gerädert und genervt kam ich dann spät abends an.
Wuyishan besteht zum einen aus dem Nationalpark mit der berühmten Felsenlandschaft sowie aus der eigentlichen Stadt Wuyishan. Diese erstreckt sich grob gesagt entlang des dortigen Flußtals. Im Norden der Hauptort mit den beiden Bahnhöfen, dann der Flughafen und südlich davon eine Art Touristen-, Hotel- und Souvenir-Stadtteil, der gleichzeitig als Eingangsportal zum Nationalpark dient. Seit dem der Park World Heritage ist, wird dort eben kräftig geklotzt.
Am Abend hatten wir im Hotel die Dame an der Rezeption leider wecken müssen. Die Befürchtung "No Laowei!" hatte sich zum Glück nicht bestätigt und so vielen wir totmüde in die Kojen. Leider lag das Hotel direkt in der Einflugschneise des Flughafens, so dass wir am Morgen entsprechend schnell munter waren.
Es gibt 3 Haupteingänge in den Park. 2 aus Richtung Wuyishan, einer aus Richtung Westen. Wir hatten uns für den südlichen zunächst entschieden, da wir zuerst die Bootstour mitmachen wollten. Generell ist zu sagen, dass der Park an einem Tag nicht zu machen ist. Selbst die 2 Tage, die wir nutzen, reichten nur aus, um das aller Wichtigste zu sehen. Wir hatten das leider unterschätzt. Auch die Berge in der weiteren Umgebung hatten es mir angetan.
Der Park ist sehr weitläufig, aber gut mit Bussen erschlossen. Will man an einer Bootstour teilnehmen, dann muss diese vorher an der Kasse reserviert werden. Man bekommt dann einen Zeitraum mitgeteilt, wann man sich in Xingcun, das Dörfchen am Westeingang, einzufinden hat. Dann kann die Tour losgehen. Wir hatten uns entschieden, zuerst den Park anzuschauen.
Die Eintrittspreis sind sehr happig. Ich glaube es waren irgendwas zwischen 300-400 RMB/Person für 2 Tage. Anderenfalls wäre der Park aber wahrscheinlich auch übervölkert. So konnte man es gerade noch aushalten.
Wir fuhren zunächst mit einem der Shuttle-Busse bis zu einem Parkplatz in der Nähe des Jade-Girl-Peak. Von dort ging es dann zu Fuß in Richtung des zentralen Teils des Parks mit der bekannten Flußschleife.
Durch Höhlen ....
und kleine Durchgängen ...
ging es dann auf den Heavenly Tour Peak, von dem man einen tollen Blick auf das Tal hat.
Die Wege waren zwar steil, aber bei Weitem nicht so lebensgefährlich wie auf dem Huashan (auch in Relation zu den Massen, die sich dort gegenseitig auf die Füße treten).
Da wir leider zu wenig Zeit eingeplant hatten, wurde es bald notwendig, den Rückmarsch zum Bus anzutreten.
Gegen Mittag waren wir dann in Xingcun. Zuvor schnell noch was gegessen.
Schnell hatten wir gemerkt, dass wir einen wichtigen Fehler gemacht haben und uns überschätzt hatten. Wir dachten: hoho, Wuyishan, das liegt doch in den Subtropen, dort ist es bestimmt sehr warm (wir waren bereits im Februar mal auf dem Huangshan bei sommerhaften 25°)! Lass uns mit leichtem Gepäck (nur T-Shirt) reisen. Stattdessen hatten wir zunächst wie die Schloßhunde gefroren. Es war eiskalt und windig. Einige Chinesen hatten uns schon mitleidig angeschaut (die armen Ausländer können sich nicht mal warme Kleidung leisten
) Am Abend, zurück aus dem Park, sind wir dannn in Wuyishan-City schnell in einen Klamottenladen gerannt und uns das erstbeste warme Kleidungsstück gekauft. Am nächsten Tag dann alles mitgeschleppt und was war dann? Subtropische 30°! Arrggghhh !!!!
Zurück nach Xingcun. Die Flöße sahen recht improvisiert und wackelig aus. Dennoch gab es keine Probleme. Man hat vom Fluß aus nochmals einen geileSicht auf die direkt am Wasser liegenden Felsen. Wenn es für uns nicht so kalt gewesen wäre, hätten wir es bestimmt länger genießen können.
Nochmals vorbei an der vorher bereits besuchten Flussschleife ....
und dem bekannten Fotomotiv mit dem Felsenturm ....
Im Bereich des Südeingangs dann noch ein paar Tempelchen besichtigt.
Abends dann in die City und was leckeres vom Büffet zum Selbergrillen gegessen. Wuyishan-City ist leider nicht soooooo sehenswert. Eine ganz normale chinesische Provinzstadt, versteckt in den Bergen .... gäbe es da nicht den Nationalpark mit dem World Heritage.
Am nächsten Tag hatten wir es etwas ruhiger angegangen. Uns steckte ja die Kletterei von gestern noch in den Füßen. Wir wollten uns zunächst auf den Südteil mit dem Tiger Roaring Peak konzentrieren.
Bekannt ist der Bereich auch durch den schmalen Grat bei "A Thread of Sky". Der ist teilweise nur wenige Zentimeter breit. Vollschlanke Menschen hätten dort keine Chance. Leider hatten eis einige Chiensen mal wieder mit der Einbahnstraßenregelung nicht so ernst genommen und wollte sich da in Gegenrichtung durchzwängen. Ging natürlich nicht.
Am Nachmittag fuhren wir dann mit dem Bus noch in den Nordteil des Parks, wo dieser Wasserfall eigentlich zu bewundern wäre, wäre er nicht gerade abgestellt gewesen. Gerne hätte ich den Park dahin zu Fuß durchlaufen, aber in Angesicht der fehlenden Zeit mussten wir davon dann leider absehen. Unser Zug fuhr am Nachmittag zurück und wir hatten noch Probeme mit dem Bus zum Bahnhof zu kommen, da dieser im Stau stecken blieb. Wir sind dann wie die Verrückten gerannt und erreichten erst im allerletzten Moment den Zug. Die Durchlassschranken in der Bahnhofshalle waren eigentlich schon verschlossen. Man ließ uns dann aber noch durch.
Chinglish